Konzertreise USA/Kanada 2007 - Teil I
Jubel beim „Holzmichel“: It’s great!“
Biederbacher Musiker in USA und Kanada (I): Ein Trompetensolo frühmorgens im Frankfurter Flughafen und ein Konzert in Utica
TORONTO BIEDERBACH. Zehn Tage USA/Kanada – der Musikverein Trachtenkapelle Biederbach befindet sich seit vergangenem Samstag auf dem ungewöhnlichsten Vereinsausflug seiner Geschichte. Hier die ersten Reiseeindrücke.
Vergangener Samstag, 8. September nachts um ein Uhr: Langsam bewegt sich der Bus das ausgedehnte Biederbach Tal empor. Immer wieder wird angehalten, werden Reiseteilnehmer entlang der L101 aufgenommen. Die Stimmung ist gut, die Vorfreude schier zu greifen.
Nach vier Stunden Ankunft am Frankfurter Flughafen. Das Einchecken beginnt, entgegen allen Befürchtungen erstaunlich reibungslos. Koffer, Rucksäcke und die speziell verpackten großen Musikinstrumente werden inspiziert und aufgegeben. Die Kontrollen sind sterng. So streng, dass vom Dirigentenstab von Stephan Rinklin ein Abdruck gemacht wird und Andreas Schüssele beweisen muss, dass seine Trompete keine Attrappe ist. Wie? Ganz einfach – er spielt kurzerhand ein Solo. Der erste Szenenapplaus ist ihm sicher.
Es folgen acht Stunden Flug in einem zwar betagten, aber überaus pünktlichen Jumbo-Jet. New York empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein, drückender Schwüle – und Larry, unserem Busfahrer. Die nächsten zehn Tage wird er uns durch seine Heimat chauffieren. Dann, nach 22 Stunden, endlich das erste Etappenziel – Utica ist erreicht. Die 60000 – Einwohnerstadt verfügt über eine Besonderheit: den Utica-Männerchor. Der ist für seine vielen Fest im Jahr bekannt, mit zumeist tausenden von Besuchern. Heute hat er zum Bier- und Weinfest geladen. Höhepunkt: A german folklore band. Die wird sogleich mit viel Herzlichkeit empfangen. Das weitläufige Vereinsgelände in der Größe der Biederbacher Sportanlagen ist das Zentrum des Vereinslebens der rund 400 allesamt deutschstämmigen Mitglieder. Punkt acht Uhr abends geht’s los mit dem Konzert. Stephan Rinklin hat die Nationalhymne „Stars and Stripes“ aufgelegt. Der Saal steht, alle singen mit. Und schon beim zweiten Marsch klatscht der ganze Saal mit. Die Stimmung wird immer besser. „It’s great!“ ist immer wieder zu hören. Ujnd spätestens beim „Holzmichl“ ist die Stimmung auf dem Siedepunkt. Märsche sind die Highlights. Da hält’s die (Deutsch-)Amerikaner nicht mehr auf den Stühlen. Und als der Elzacher Fasnetmarsch ertönt, da hopsen sogar die Amerikaner wie die Elztäler. Nach zwei Stunden ist endgültig, Schluss: 26 Stunden auf den Beinen, ohne Schlaf und dann noch ein Stimmungskonzert – alle Achtung, das war eine Super Leistung.
Der Sonntag ist verregnet, doch egal. Es geht weiter nach nach Toronto, zwei Tage Sightseeing, danach zu den Niagarafällen und zum Höhepunkt der Reise: New York.
BZ-Mitarbeiter: Kurt Meier begleitet die 50 Biederbacher Ausflugsteilnehmer auf ihrer Nordamerika-Reise